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Vakansie in die Kgalagadi Transfrontier Park

  • Autorenbild: Basti
    Basti
  • 7. Mai 2018
  • 6 Min. Lesezeit

Goeie more en welkom by ons volgende storie:)


Ok, eigentlich war es fast zu erwarten, dass dieser Blogeintrag etwas länger auf sich warten liess als ursprünglich geplant. Aber mit Ferien im Kgalagadi, Besuch von meiner Schwester Nicole und ihrem Mann Sascha, mehreren Prüfungen an der Uni, der Abgabe eines Assignments, einer Segelregatta, Besuch von Isa und Simi, Ferien in Dublin, Birmingham und Dubai hatten wir einfach keine Zeit zum Schreiben. Aber nun von Anfang an. Vom 30. März bis 8. April 2018 war es endlich so weit und ich hatte meine ersten offiziellen Ferien in den Ferien. Da ich nur von Montag bis Mittwoch an der Uni bin und Basti nur jeden zweiten Montag, konnten wir bereits am Donnerstag, 29. März losfahren. Nachdem wir am morgen gemütlich und ohne Stress unsere Camping-Ausrüstung gepackt hatten, ging es dann ca. um 12.00 Uhr Richtung Norden los. Unser erstes Ziel war der Tankwa Karoo National Park.

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Nachdem wir nach 30 Minuten schon fast die Autobahn erreicht hatten, mussten wir aufgrund eines vergessenen Kissens (nicht von mir…) nochmals umdrehen. Nachdem dann alles an Board war und wir den Stau in Kapstadt bewältigt hatten, ging es trotz starkem Regen zügig nordwärts. Leider war ich aufgrund einer beginnenden Erkältung nicht ganz so fit und so musste Basti die 330 km fahren. Da es aber grösstenteils über Schotterpisten ging, machte ihm das nichts aus, denn so konnte er in jede noch so kleine und grosse Pfütze fahren, was ihm mächtig Spass machte. Die Pfützen waren teils so tief, dass beim Durchfahren das ganze Wasser auf die Windschutzscheibe spritzte und wir für mehrere Sekunden gar nichts mehr sahen, was bei so wenig Gegenverkehr aber zum Glück kein Problem war. Im Tankwa Park angekommen, war die Rezeption bereits geschlossen, jedoch hing ein Brief für uns am Anschlagbrett mit den Schlüsseln zu unserem Zeltplatz.


Von der Rezeption mussten wir nochmals 14km weiter in den Park hinein zu unserem Zeltplatz fahren, der in einem abgelegenen Tal lag. Dieser Weg war nur für 4x4 Autos geeignet, denn es ging über Stock und Stein und durch trockene Flussbetten.

Der Zeltplatz war für zwei Parteien geeignet und lag bei einem ehemaligen Hirtenhaus. In einem separaten Häuschen waren ein Klo, eine Dusche und eine Küche mit Waschbecken untergebracht. So hatte man trotz der absoluten Abgeschiedenheit das Nötigste um sich. Da es noch etwas regenverhangen war, bekamen wir nicht allzu viel von der Umgebung mit. So verbrachten wir den Abend mit grillieren, Wein trinken und der Stille lauschen.

Früh am nächsten Morgen mussten wir dann aufstehen, da ca. 700km vor uns lagen. Die Wolken waren verschwunden und gaben den Blick auf die atemberaubende Umgebung frei. Die Luft war vom Regen rein gewaschen und duftete herrlich nach Fynbos (Gewürzstrauch), die Vögel sangen und zwitscherten um die Wette aber ansonsten hörte man nichts anderes. Die Karoo ist einfach einzigartig und kann mit keinen Worten oder Bildern beschrieben werden, man muss sie einfach erleben.


Da wiederum ein beträchtlicher Teil des Wegs auf Schotterpiste war, kamen wir nicht ganz so schnell voran, da man je nach Strassenzustand zwischen 60 – 100 km/h fahren kann. Da ich immer noch nicht fit war, fuhr Basti wiederum die ganze Strecke. Ziel war der Zeltplatz auf der Molopo Lodge ca. 60 km vor dem Gate zum Kgalagadi, wo wir gegen Abend eintrafen. Nach einem tollen Braai mit Karoo Lamm und Roesterkoek gingen wir früh schlafen.


Am nächsten Tag betraten wir dann endlich den Kgalagadi Transfrontier Park. Dieser liegt im Dreiländereck von Südafrika, Namibia und Botswana und ist vor allem für seine vielen Löwen bekannt. Man muss jedoch wissen, der Park ist ziemlich genau gleich gross wie die Schweiz und deshalb braucht es Geduld und Glück einen Löwen oder andere Raubkatzen zu finden. Unser Ziel war, einen männlichen Löwen zu sehen, denn bis jetzt hatten wir in Freiheit erst zwei weibliche Löwinnen vor acht Jahren im Etosha National Park in Namibia gesehen. Nachdem wir uns gegen Mittag am Parkeingang eingecheckt hatten – man muss sich jeden Morgen und Abend an Checkpunkten melden, damit sie wissen, dass man wohlbehalten von der Safari zurückgekehrt ist - machten wir noch eine kleinere Tour durch den Park. Gesehen haben wir nicht allzu viel, da die Tiere in der Mittagssonne nicht sehr aktiv sind. Und da es uns auch zu heiss war, fuhren wir auf einen Picknickplatz und machten uns ein Braai. Diese Plätze sind nicht eingezäunte Grillstellen mit Toiletten. Als Basti aufs Klo musste, wurde er von einem älteren Herrn gewarnt, dass er vorsichtig vor Löwen auf den Toiletten sein soll. Basti lachte und meinte, dies sei ein Witz. Jedoch erklärte ihm der Mann, dass seine Frau am Morgen auf einem anderen Picknickplatz auf die Toilette wollte und ein Löwe drin lag. Diese Geschichte blieb jedoch die einzige mit einem Löwen an diesem Tag. Am Tag zwei von unserer Safari war es dann aber soweit - obwohl wir es um ein Haar verpasst hätten. Früh am Morgen fuhren wir an einem Wasserloch vorbei, wo bereits zwei Autos (ein Belgier und ein Capetonier) warteten. Basti und ich verlangsamten, sahen jedoch nichts und wollten schon weiterfahren. Wir passierten den Belgier, der uns irgendwie fast ein bisschen schadenfreudig anlächelte und fuhren danach am Capetonier vorbei. Dieser hielt uns an und machte uns auf die zwei Ohren im hohen Gras aufmerksam. Und tatsächlich, da lag ein männlicher Löwe im Schatten eines Baumes. Wir stellten den Motor ab und beobachteten die zwei Ohren. Der Löwe hob nur ab und zu den Kopf aus dem Gras, wenn er ein anderes Auto kommen hörte. Unterdessen waren sicher schon sieben Autos am Wasserloch versammelt. Da erhob sich der Löwe und marschierte zum Wasserloch, um seinen Durst zu stillen. Sogleich brach Hektik aus und jeder versuchte sein Auto so zu positionieren, dass man gute Sicht auf den Löwen am Wasserloch hatte. Der Belgier war natürlich wieder an vorderster Front ohne Rücksicht auf die anderen. Nach mehreren Minuten war der Löwe dann fertig, lief zurück zu seinem schattigen Platz, legte sich hin und war wiederum fast nicht mehr zu sehen. Da Löwen nicht sehr aktiv sind und er bestimmt einfach den ganzen Tag im Schatten mit Schlafen verbringen würde, fuhren wir weiter und sahen dann gleich noch drei Geparden, was ein weiteres Highlight war. In den drei Tagen im Kgalagadi sahen wir noch weitere Löwen, viele verschiedene Gazellen, die Cape Kobra, einen Honigdachs, Kapfüchse uns Schakale, viele Vögel, einen toten Giraffen, und vieles mehr. Das hört sich nach viel an, bedeutet jedoch auch, dass man manchmal stundenlang mit offenen Augen herumfährt, ohne irgendetwas zu sehen, was auf die Dauer auch sehr anstrengend sein kann.

Die zweite Übernachtung war im Bitterpan Wilderness Camp. Dieses liegt rund 50km von der „Hauptroute“ des Parks entfernt und ist ausschliesslich mit einem Offroadauto zu erreichen. Bevor man die 50km auf sich nimmt, wurde überprüft, ob man ein geeignetes Auto und den Reifendruck auf 1.5 bar reduziert hat (dadurch hat man mehr Auftrieb im tiefen Sand). Ich hatte schon etwas Bammel, da die Frau an der Rezeption meinte, es sei ein schwieriger Weg, der mindestens zwei Stunden dauern würde. Basti hingegen war voller Vorfreude und konnte es kaum erwarten. Er bewältigte die Strecke in 75 Minuten, wobei man auch sagen muss, dass die Warnungen eher übertrieben waren. Es war eine wunderschöne Fahrt durch rote Sanddünen, grüne Büsche und mit stahlblauem Himmel mit Schäfchenwolken.


Nach diesen drei unvergesslichen Tagen mit vielen Tieren ging es wieder südwärts Richtung Beaufort West für zwei Nächte in den Karoo Nationalpark. Dieser hat nicht mehr so viele Tiere wie der Kgalagadi aber auf einer geführten Nachtsafari konnten wir viele Tiere sehen, welche man am Tag nicht unbedingt zu sehen bekommt. Dank einem Tipp sahen wir an Tag darauf auch noch zwei Nashörner, welche offiziell nicht im Park sind (da die Gefahr zu gross ist, dass die Nashörner wegen der Hörner gejagt werden).

Auf dem Rückweg übernachteten wir noch in Outshoorn und trafen am nächsten Tag noch Nicole (meine Schwester) und ihren Mann Sascha in Swellendam auf einen Kaffee, welche dann am Samstag darauf zu uns nach Kapstadt gekommen sind. Die Freude über das Wiedersehen war riesig und wir freuten uns schon darauf, noch mehr Zeit mit ihnen in Kapstadt verbringen zu können.


Zurück in Kapstadt ging es dann gleich weiter ans Morcheeba Konzert im Botanischen Garten Kirstenbosch. Das Konzert war der Hammer. Wir waren in der ersten Reihe und Sky, die Sängerin von Morcheeba, hat sich sogar meine Brille geschnappt, da sie irgendein Lied über wie sie etwas sieht gesungen hat. Selbstverständlich habe ich die Brille seit dann nicht mehr gewaschen – noooot;). Völlig erledigt von den Ferien in den Ferien sind wir danach ins Bett gefallen, damit wir am nächsten Tag fit für unseren ersten Besuch aus der Schweiz waren.

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