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Die erste Woche in Kapstadt

  • Autorenbild: Basti
    Basti
  • 2. Feb. 2018
  • 4 Min. Lesezeit

Nachdem euch Petra im letzten Beitrag von unserer Abreise in der Schweiz und der Ankunft in Kapstadt berichtete, erzähle ich euch auf den nächsten Zeilen wie wir die erste Woche in Kapstadt verbracht haben.

Am Samstag machten wir uns auf den Weg nach Stellenbosch den Campus zu erkunden, da für Petra am Montag die Einführungswoche begann. Der Campus liegt mitten in der Stadt und ist - gemessen an der Grösse Stellenboschs - sehr grosszügig. An der Uni Stellenbosch sind über 30'000 Studenten immatrikuliert, entsprechend viele Studentenhäuser sind rund um den Campus gelegen. Und wo Studenten sind, sind Bars, Café's und hippe Restaurants auch nicht weit. Das passt uns ganz gut :)

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Nachdem wir alle Gebäude ausfindig gemacht hatten, welche für Petra wichtig sind, ging es mit dem obligaten Stellenbosch-Programm weiter: Weingut Eikendal! Ca. 10 Minuten ausserhalb von Stellenbosch besuchten wir das Weingut, welches einem Schweizer gehört und Petra bereits Kontakt über einen Arbeitskollegen knüpfte. Leider war der Besitzer nicht da, trotzdem wurden wir "sehr zuvorkommend" behandelt :) Mit kühlem Rosé machten wir eine Traktorfahrt durch die Reben und genossen eine herrliche Pasta. Auf dem Rückweg besuchten wir noch kurz meine Uni in Kapstadt, welche wunderschön am Fusse des Tafelbergs liegt. Ich denke, wir können uns auf unser Studentendasein freuen.



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Am Sonntag konnten wir unseren Wurzeln nicht widerstehen, montierten die Trekkingschuhe und erklommen unseren Hausberg, den Little Lions Head, welchen wir von unserem Garten aus bestaunen können. Eine 5-minütige Autofahrt brachte uns zum Ausgangspunkt. Da der ganze Berg eingezäunt ist, kann dieser bedenkenlos bestiegen werden. Wandern ist in Kapstadt eben nicht ganz ungefährlich. In der Zeitung haben wir gelesen, dass am selben Tag ein Wanderer erstochen worden sei. Vorsicht ist also geboten! Die Wanderung war mehr eine Kletterpartie, doch bereits nach ca. 40 Minuten waren wir auf dem Gipfel angekommen und konnten der herrlichen Ausblick geniessen.

Der Abstieg bzw. das Runterklettern war dann fast mühsamer als der Aufstieg, doch letztlich problemlos.


Am Montag wurde es dann ernst für Peti. Gemeinsam fuhren wir nach Stellenbosch und merkten sofort, dass das Semester begonnen hat. Es wuselte nur so von Studenten! Entsprechend war es dann auch schwer, einen Parkplatz zu finden, da viele Studenten selbst ein Auto haben, oder von den Eltern an die Uni gebracht wurden. Promt kassierten wir noch eine Parkbusse, welche mit 500 Rand (ca. CHF 40) für Südafrika doch eher happig ausfällt. Ich setzte Peti an der Uni ab und machte es mir in einem Weingut gemütlich. Bei einem Glas Wein und einem Fleischplättli genoss ich die Berglandschaft rund um Stellenbosch.

Die ersten Einfühunrgsveranstaltungen von Peti waren eher für die jungen Studenten gedacht. Ihnen wurde alles rund um safety and security erklärt...keine Wertsachen offen herumtragen, Türe in der Nacht schliessen, im Club aufpassen dass einem nichts in den Drink geschüttet wird usw. Für Peti natürlich nichts Neues. Erschreckend war, dass ca. 75% der internationalen Studenten aus Deutschland kommt und diese sich bereits in grossen Gruppen arrangiert hatten. Auf der abschliessenden Campustour hat uns Jonas, ein deutscher Austauschstudent ziemlich angesäuert erzählt, dass er in einem Studentenwohnheim wohnt, in dem ausschliesslich Deutsche sind. Nun ja, so würde ich mir ein Auslandaufenthalt nicht wirklich vorstellen.


Auf dem Rückweg nach Kapstadt machten wir wieder Halt an der University of Cape Town, denn es stand Rugby auf dem Programm. Direkt vor der Uni duellierte sich das Rugbyteam der UCT. Ein toller Event, mit vielen Studenten, gutem Essen und günstigem Bier...nicht so wie beim FCB, wie man diese Woche der Presse entnehmen konnte :(

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Am Dienstag musste Peti bereits am 8.30 Uhr in Stellenbosch sein, d.h. wir mussten bereits um 7 Uhr in Hout Bay losfahren, damit wir rechtzeitig sind. Der Morgenverkehr ist enorm aber zum Glück nur auf den ersten Kilometern der Strecke bis man auf der Autobahn ist. Während Peti eine Einführung in Afrikaans und Isixhosa (2 der 11 Landessprachen Südafrikas) genoss, setzte ich mich in ein Café und schaute dem wuseligen Treiben auf Stellenboschs Strassen zu. Ein bunter Mix zwischen Einheimischen und Touristen. Über Mittag suchten Peti und ich eine Bank auf, um ein Konto zu eröffnen. Dies ging erstaunlich problemlos über die Bühne. Die Bankangestellte machte einen ziemlich kompetenten Eindruck und erklärte uns wie Banking in Südafrika funktioniert. Hier ist alles ein wenig einfacher als in der Schweiz und auf dem Sparkonto erhält man einen - für uns - unvorstellbaren Zins von 5.25% p.a. Erst im Nachhineinen merkte ich, dass unsere Nationalität und Wohnort mit Swaziland angegeben war...das ist ja fast Switzerland, halb so wild. So ist auf jeden Fall sichergestellt, dass das Konto nie den Schweizer Steuerbehörden gemeldet wird :) So viel zum Thema Automatischer Informationsaustausch, Know your customer etc.


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Am Abend trafen wir uns dann ein erstes Mal mit Besuch aus der Schweiz. Marc Walter - ein Arbeitskollege von mir - und seine Frau Barbara sind momentan in Südafrika in den Ferien. Nach einem Drink auf dem Rooftop ihres Hotels gingen wir in ein Pub nachtessen. Bei seeehr windigen Verhältnissen verbrachten wir einen lustigen Abend. Ein schöner Abschluss der ersten Woche hier in Kapstadt!


Zur Wohnsituation: Mit den regelmässigen Reisen nach Stellenbosch haben wir uns überlegt, ob wir unser Zuhause ab März nicht nach Stellenbosch verlegen möchten. Das Hin- und Herfahren könnte für Peti auf die Dauer lästig werden. Zudem kann man in Stellenbosch fast alles zu Fuss erledigen. Abstriche müsste man natürlich bei der Unterkunft, der Aussicht, der Küste und dem urbanen leben in Kapstadt machen. Wir haben bereits drei Objekte in Stellenbosch angeschaut, jedoch wissen wir noch nicht, wohin es uns ziehen wird. Wir warten erst mal ab, bis meine Uni Mitte Februar beginnt und entscheiden uns Ende Februar. Neil - der Eigentümer unseres Hauses - würde uns sehr gerne im Haus behalten und würde sich auch einverstanden erklären, uns das Haus auf einer monatlichen Basis zu vermieten. In der Zwischenzeit fühlen wir uns im Haus auch seehr wohl - speziell in Bezug auf die Sicherheit - da ich diese Woche die Alarmanlage dummerweise ausgelöst habe und 3 Minuten später ein vollbewaffneter Sicherheitsmann vor dem Haus stand, Neil ihn freundlich begrüsste, ich mich für mein Versehen entschuldigte und der Sicherheitsmann ohne weiteres wieder abzog.


Mal schauen was die nächsten Tage bringen.


P.S. hier noch der Beweis (Minute 0.29 und 0.41), dass wir am Rugby Match waren :)


 
 
 

1 Kommentar


Christie Hofer
Christie Hofer
02. Feb. 2018

Hello Petra & Basti, it is very nice to hear from you and read about your adventures. Big hug, Christie & Leo

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